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Scheidenhygiene: 

Wussten Sie, das Ihre Scheidenschleimhaut ebenso viel Zuwendung und Pflege benötigt, wie Ihre Haut?

Eine gute Scheidenpflege verhindert das Auftreten von Scheidenpilzen, von Schleimhauteinrissen, die die Gebärmutterhalskrebsentstehung fördern, von Harnwegsinfekten und hilft zu einer befriedigenden Sexualität! Wir wissen heutzutage, dass der HPV- Virus (Humaner Papillom Virus) in der Scheide und am Muttermund viel einfacher eindringen kann, wenn die Scheidenflora nicht intakt ist. In der Scheide sollten normalerweise viele Milchsäurebakterien dominieren, die dann andere Bakterien, wie Chlamydien, Mykoplasmen, sexuell übertragbare Infektionen und Viren abwehren können und das Eindringen von Papillomviren verhindern.


Hier eine kurze Auflistung der wichtigsten Risiken und Gefahren für Ihre Scheidengesundheit

Rauchen
Alkohol
Wechseljahre
Immunschwäche
z.B. nach Coronainfektion
Mikronährstoffmangel
übermäßiger mechanischer Gebrauch/ z.B. Sex bei trockener Scheide.

Daher empfehlen wir Ihnen folgende Maßnahmen zum Schutz Ihrer Scheide:
1. Lassen Sie alle schädigenden und chemischen Substanzen wie Intimwaschlotion, Seife, Rasierschaum weg.
2. Ihre Scheide freut sich über die Reinigung nur mit warmem Wasser.
3. Nutzen Sie regelmäßig 1-3/Tag eine Fettsalbe, wie z.B.  Deumavan, Linola Schutzsalbe
4. Nutzen sie bei Bedarf ein hyaluronhaltiges Gleitgel, z.B. Anime (www.medintim.de)
5. Sorgen Sie für einen guten Stressabbau, die Basismaßnahmen hierfür sind:
reichlich Wasser trinken (2-3 l),
Schwitzen (beim Sport oder in der Sauna),
für einen regelmäßigen und weichen Stuhlgang sorgen,
regelmäßige und an den Stress angepasste Bewegung, die dann die Transpiration in der Scheide reguliert (beim Stress schwitzt man mehr und dadurch entsteht  in der Scheide eine warme, feuchte Kammer, die eine Brutzelle für Darmkeime und Pilze sein kann).
6. Tragen Sie wenn möglich, immer mal wieder Kleidungsstücke, die atmungsaktiv ist sind,
z.B. Röcke oder lassen sie an anderen Momenten des Tages Luft an die Scheide.
7.   Wenn sie bemerken, dass der Scheidenausfluss nicht weißlich/wässrig/dünnflüssig ist,
behandeln Sie gerne mit Milchsäurebakterien, wie z.B Döderlein med, Premeno Duo oder
Vagisan.
8.   Wenn sie bemerken, dass Ihr Immunsystem nicht stabil ist, sprechen Sie mich auf
Möglichkeiten der orthomolekulare Medizin an, Bestimmung des Vitamin D Spiegels,
Nahrungsergänzung mit Mikro- oder Makronährstoffen.

Brennen und Jucken in der Scheide und an der Vulva

Jucken und Brennen an Vulva und Scheide sind häufige Beschwerden in meiner Praxis, welche sehr belastend sind.

Scheidenpilz/Candidainfektionen/Vaginalmykose/Vaginalpilz:

Scheidenpilz ist eine Infektion im Intimbereich (meist Hefepilz Candida albicans), die mit Jucken und Ausfluss aus der Vagina einhergehen kann.
Ein Scheidenpilz, auch Vaginalmykose, ist eine gynäkologische Pilzinfektion, bei der eine meist harmlose Besiedlung der Vagina mit Hefepilzen (in über 90%  der Fälle Candida albicans) bei Abwehrschwächung Krankheitserscheinungen verursacht. Hefen finden im warmen, feuchten Milieu der Scheide und im Umfeld der Milchsäurebakterien gute Lebensbedingungen vor und sind sehr häufig in der Scheide gesunder Frauen nachweisbar, sofern die Scheide unter dem Einfluss von Östrogenen steht. Das Vorhandensein der Hefen führt jedoch nicht zwangsläufig zu Symptomen. Typische Beschwerden wie Jucken im Intimbereich, Brennen, Rötungen und ein bröckeliger Ausfluss (Fluor) treten dann auf, wenn der Organismus entsprechend prädisponiert ist. Dies kann befördert werden, wenn die körpereigene Immunabwehr beeinträchtig ist - etwa durch Stress oder andere Grunderkrankungen. Ein intaktes Scheidenmilieu hängt auch von der hormonellen Situation der Frau (Zeitpunkt im Zyklus, Alter), von ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und von äußeren Faktoren wie Ernährung, Hygiene und Medikamenteneinnahme (z. B. Antibiotika) ab.
Etwa jede 5. Frau - bei Schwangeren jede dritte Frau - im gebärfähigen Alter ist in der Scheide von Hefepilzen besiedelt. Mädchen vor der Pubertät und Frauen nach den Wechseljahren sind hingegen seltener betroffen, da die Pilze hier ein ungünstigeres Scheidenmilieu vorfinden. In mehr als 85% der Fälle handelt es sich bei dem Erreger um den weitverbreiteten Hefepilz Candida albicans: 20 - 50% der Erwachsenen tragen ihn im Mund und Verdauungstrakt mit sich herum. Von dort kommt es häufig auch zu einer Besiedlung der Scheide (Vagina) und des äußeren Genitalbereichs, der Vulva.
In der Regel bekommt man eine akute Pilzerkrankung innerhalb von wenigen Tagen in den Griff. Die Behandlung erfolgt mit Hilfe von Anti-Pilzmitteln (Antimykotika) in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten.
Da Juckreiz und Ausfluss aber auch Folge einer bakteriellen Störung (bakterielle Vaginose) oder Trichomoniasis sein können, sollte insbesondere, wenn die Beschwerden anhalten, ein Frauenarzt aufgesucht werden, um die tatsächliche Ursache abzuklären. 

WICHTIGE HINWEISE
Bitte gehen Sie unbedingt zum Frauenarzt, wenn

-   Sie Beschwerden haben und Sie sich nicht sicher sind, ob es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion handelt.
-   eine Pilzinfektion zum ersten Mal auftritt.
-   Sie schwanger sind.
-   die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nach spätestens drei Tagen nicht nachlassen oder gar schlimmer werden.
-   Sie mehr als viermal im Jahr an einer Pilzinfektion leiden.
-   Sie unter Fieber, Schmerzen oder blutigem Ausfluss leiden.