Die richtige Scheidenpflege: Die Scheide sollte einen pH Wert von ca. 4-7 haben. Daher ist das Duschen und Waschen alleine mit lauwarmem Wasser, welches einen pH Wert von ca. 7 hat ausreichend. Intimwaschlotionen und Duschgele belasten das Scheidenmilieu und begünstigen das Wachstum von unerwünschten Darmkeimen!
Den After richtig abwischen! bereits kleine Mädchen sollten lernen, sich auf der Toilette immer "von vorne nach hinten" abzuwischen, also von der Scheide nach hinten zum After
Wärmen sowie Kälte und Nässe vermeiden: wärmende Unterwäsche und Kleidung schützt die Durchblutung und das Abwehrsystem gegen Harnwegsinfektionen. Beim Sport, am Strand, im Schwimmbad oder in der Sauna gilt: Verschmutzte oder nasse Badebekleidung sofort ausziehen und den Körper gut abtrocknen. Auch nasse Socken, Strümpfe und Schuhe sind so bald wie möglich zu wechseln, da nasse und kalte Füße bei vielen Frauen zu Harnwegsinfekten führen. Vor Zugluft beim Fahrrad- und Motorradfahren schützt entsprechende Kleidung oder ein Nierengurt.
Entspannen Sie! Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und Stress.
Beschwerden werden plötzlich deutlich schlechter/ Fieber bzw. Rückenschmerzen treten auf: Sie sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Dies können Anzeichen dafür sein, dass die Infektion in die Niere aufsteigt.
Das saure Milieu in der Scheide unterstützen:
Mangel an Östrogenen beheben: Östrogenhaltige Salben helfen an der Vaginalschleimhaut dabei, Glykogen in Milchzucker zu spalten, der die Milchsäurebakterien unterstützt, welche wiederum die schädigenden Bakterien bekämpfen
Milchsäurezäpfchen, Zäpfchen mit abgetöteten Milchsäurebakterien oder Zäpfchen mit Hyaluronsäure bremsen durch die Ansäuerung der Scheide die Vermehrung der „krankmachenden“ Erreger und Übertragung vom After in Richtung Scheide
Behandlung einer Infektion mit Gardnerella vaginalis: Gardnerella vaginalis kann Harnwegsbakterien aktivieren, welche in der Blasenwand "schlummern"
Pflanzliche Mittel zur Hemmung des Bakterienwachstums:
Cranberrykapseln mit Proanthocyanidin Typ A (roter Farbstoff), sauer und harntreibend
Bärentraubenblätter: als Tee oder Kapsel: Umwandlung zu Hydrochinon, was hemmend auf Bakterien wirkt
Rosmarin/Tausendgüldenkraut/Liebstöckel haben vorbeugende Wirkungen und man benötigt seltener eine Antibiotikatherapie
D Mannose: schützt, in dem sie Bakterien im Urin bindet.
Impfung gegen Harnwegsinfektionen: wenn mehrere Harnwegsinfektionen das Allgemeinbefinden stören und lästig werden, hilft eine Impfung mit abgetöteten Harnwegsbakterien und verringert das Wiederauftreten von Harnwegsinfektionen um ca. 93 %.